Stets am Puls der Technik
Die Firma Transelektronik geht auf Ing. Werner Friedrich zurück. Schon im Alter von sechs Jahren fühlte er sich zur Elektrotechnik hingezogen. Als Werkstudent mit siebzehn richtete er 1954 einen Werbewagen mit der gesamten Ausrüstung wie Tonbandgerät, Mischpult und Leistungsverstärker ein. Die Verstärkertechnik basierte auf den heute legendären Röhren EL34, deren Lebensdauer durch die damals schlechten Straßen der Nachkriegszeit – die Gitterstäbe frästen die Glimmerscheiben aus – begrenzt war.
1962 folgte bereits die Entwicklung professioneller Tonbandmaschinen (30 und 15 Zoll) für die Studiotechnik. Zur Ergänzung wurden auch Mischpulte und Limiter nach dem Prinzip der Pulsweitensteuerung erzeugt. Das Prinzip des letzteren Produktes erfuhr seine Bestätigung, indem es von einer deutschen Firma zum Patent erhoben wurde. Ebenfalls 1962 gründete Herr Ing. Friedrich seine eigene Firma Transelektronik.
Danach folgten – ebenfalls auftragsbezogen – Entwicklungen für das Österreichische Bundesheer. Die Langwellen-Überwachungsempfänger benützten bereits die Halbleitertechnik, z.B. mit Diodenmischern.
Eine ganz moderne Technik war die Vermittlung der Interphone- und Funkgespräche mittels vorgespannter Dioden, also bereits ohne mechanische Kontakte. Die Einsatzorte waren Langenlebarn, Hörsching und der Kolomannsberg.
Entsprechend der Faszination, die Vierpolfilter auf den Firmengründer ausüben, kam es zu vielen Aufträgen seitens Post und des Bundesheeres auf dem Gebiet der Frequenzumsetzung, woraus sich auch Trägerfrequenzverbindungen ergaben. Diese führten zum Einstieg in die induktive Signaltechnik der Seilbahnen. Konsequenterweise wurden auch Einrichtungen für Standseilbahnen/Schrägaufzüge geschaffen.
1980 kam der entschiedene Einstieg in die Welt der Mikroprozessoren mit der ersten Anwendung für Fernwirken und Fernmelden. Die umfangreiche Ausrüstung von Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrswesens folgte ebenfalls zu diesem Zeitpunkt. Bald darauf kam die Wende zum umfangreichen Einsatz der Digital- und Mikroprozessortechnik in den Fahrzeugen.
Nach vorangegangenen Standorten in Wien im 14. Bezirk (Hütteldorf), 16. Bezirk (Hasnerstraße) sowie 17. Bezirk (Schumanngasse) ließ sich die Firma 1984 im 18. Bezirk (Theresiengasse) nieder, wo sie bis heute ansässig ist.
Seit den 1980-er Jahren stellt der Marktsektor ÖPV (Öffentlicher Personenverkehr) ein wesentliches Standbein des Unternehmens dar.
Entscheidend für die Akzeptanz auf dem Markt war die hohe Investitionstätigkeit auch im Bereich der Mechanik, womit vor allem Muster rasch präsentiert werden können. Es folgte die Anschaffung eines 3D-Druckers für die agile Erzeugung von Prototypen und Serienkomponenten. Ergänzt durch enge Partnerschaften im KMU Bereich, etwa für Laserbearbeitung von Metallteilen sowie Oberflächenveredelungen und Leiterplattenerzeugung kann Transelektronik rasche Reaktionszeiten erzielen.
Die hohe Fertigungstiefe im eigenen Unternehmen sowie hauseigene Teams für die Hardware-, Software und Mechanikentwicklung und die gesamte Fertigung machen Transelektronik weitgehend unabhängig von der Zulieferkette. Der Stand der Anlagegüter lässt heute weder im mechanischen noch im elektrischen Bereich Wünsche offen.
Um die Kontinuität der Transelektronik zu sichern, wurde die operative Firmenleitung mittlerweile an die nächste Generation übergeben. Es freut uns besonders, dass unsere Belegschaft immer wieder mit 'frischem Blut', also jungen KollegInnen bereichert werden kann. So ergänzen sich in harmonischer Weise zeitgemäße Methoden mit eingesessener Erfahrung, um gemeinsam stets am Puls der Technik zu bleiben.